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Grippe = Influenza

Fachartikel zum Thema Grippe = Influenza

Kurz und bündig

Die Virusgrippe ( Influenza ) muss von banalen Infekten unterschieden werden. Sie gefährdet jährlich viele Menschen. Die Impfung bietet einen überwiegenden Schutz.

Landläufig wird ein banaler grippaler Infekt als Grippe bezeichnet. Dies ist jedoch nicht korrekt. Grippale Infekte sind Erkältungskrankheiten, die meist harmlos verlaufen. Die Virusgrippe oder Influenza ist alles andere als harmlos. Alle 50 – 100 Jahre gibt es Massenerkrankungen mit Übergreifen auf ganze Erdteile. Zuletzt war dies mit Pandemien 1918 (spanische Grippe), 1957 (asiatische Grippe), 1968 (Hongkong Grippe) und 1977 (russische Grippe)der Fall und endete für Millionen Menschen tödlich. Wie kommt es zu solchen Massenerkrankungen, die alle 10 – 40 Jahre immer wieder auf der ganzen Welt auftreten und kleinere Grippewellen nach sich ziehen? Zum einen müssen ansteckende Viren vorhanden sein, diese müssen leicht von Mensch zu Mensch übertragbar sein und zum anderen muss bei den Menschen der Immunschutz fehlen. Letzteres ist deshalb der Fall, weil Menschen zwar einen Immunschutz gegen Grippeviren aufbauen, die Grippeviren jedoch ständig ihre Gestalt verändern und deshalb vom Immunsystem nicht erkannt werden.

Ursache

Influenzaviren v. a. des Typs A und B rufen vorwiegend im Winter schwere Grippeinfektionen hervor, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und daher sozusagen von Mensch zu Mensch fliegen. Gefährlich sind die Grippeviren deshalb besonders, weil die Viren, nachdem sie in die menschliche Zelle eingedrungen sind, eine "Kopiermaschine" anwerfen, mit deren Hilfe ihre Ribonukleinsäure vervielfacht wird. Diese Kopien gelingen leider nicht immer sehr exakt, so dass neue Varianten an Viren entstehen können. Deshalb müssen Grippeimpfstoffe jedes Jahr neu hergestellt werden, um möglichst die neuen Varianten mit zu berücksichtigen, da sonst die Impfung nutzlos ist und deshalb kann man auch nach einer schweren überstandenen Grippe erneut erkranken, wenn eine neue Virusvariante mit im Spiel ist, gegen die der Körper noch keine Antikörper gebildet hat.

Beschwerden

Etwa 50 % der Infizierten bekommen keine oder noch leichte grippale Symptome wie Müdigkeit, Unwohlsein oder Kopfschmerzen. Bricht die Erkrankung richtig aus, tritt 1 - 5 Tage nach der Ansteckung plötzlich hohes Fieber mit Kopf- und Gliederschmerzen und schwerem Krankheitsgefühl auf. Die Kranken leiden an Schnupfen, Husten und Halsweh. Besonders gefährdet durch die Erkrankung sind immun geschwächte Menschen oder Personen, die an anderen schweren Erkrankungen leiden sowie Menschen jenseits des 65. Lebensjahres, da sie altersbedingt ein schwächeres Immunsystem haben als junge Menschen. Der Tod bei Influenza tritt meistens aufgrund einer Schädigung des Herz – Kreislauf – Systems auf oder durch eine Lungenentzündung.

Feststellen der Erkrankung

Die Erreger können in einem Abstrich aus der Nase oder dem Rachen nachgewiesen werden. Eine Antikörperbestimmung im Blut zeigt einen Titeranstieg erst in der zweiten Krankheitswoche, was die praktische Bedeutung der Blutuntersuchung einschränkt, da diese Untersuchung zu späte Ergebnisse liefert. Da die schwere Virusgrippe jedoch starke Beschwerden macht, die typisch sind, kann sie meist ohne Abstrich oder Blutuntersuchung diagnostiziert werden.

Komplikationen

Zu den Viren können sich noch Bakterien hinzugesellen und eine schwere Bronchitis auslösen, zu einer Lungenentzündung führen, zu Mittelohrentzündungen und zu Herzmuskelentzündungen und Hirnhautentzündungen.

Vorbeugung

Gegen Influenza kann man sich impfen lassen, was allen Menschen über 60 Jahre zu empfehlen ist und allen Menschen, die durch andere Erkrankungen eine geringere Körperabwehrkraft haben oder geschwächt sind. Impfungen sind auch auf jeden Fall sinnvoll für Menschen, die im medizinischen Bereich tätig sind oder ständig mit vielen Menschen im Kontakt sind. Natürlich kann eine Impfung auch mit Nebenwirkungen verbunden sein. Dies hält viele Menschen davon ab, sich zu impfen. Meist sind die Nebenwirkungen jedoch viel geringer als die Gefahr der Erkrankung. Nicht selten kann es nach einer Grippeimpfung zu einer leichten örtlichen Reaktion mit Schmerz oder Schwellung im Bereich der Impfstelle kommen. Auch eine kurz andauernde Allgemeinreaktion mit Müdigkeit oder leichten Infektzeichen kann auftreten. Seltener kommen erhöhte Temperaturen oder Muskelschmerzen vor. Schwere Impfreaktionen sind äußerst selten, wenn der Impfstoff nur Menschen gegeben wird, die keine Unverträglichkeit gegen den Impfstoff aufweisen und die keine akute Erkrankung haben. Dennoch ist man auch nach einer Impfung nicht absolut sicher. Zwar werden durch die modernen Impfstoffe meist ausreichende Antikörper gebildet, die einen hinreichenden Schutz ermöglichen, Experten fürchten jedoch ständig das Auftreten eines hoch ansteckenden neuen Virustyps, gegen den es noch keinen Impfstoff gibt und der Millionen von Menschen den Tod bringen könnte. Möglich ist dies durch Austausch von Erbmaterial in den Genen und Entstehen eines völlig neuen Virustyps oder durch Auftreten eines Virus, das seit Jahrzehnten nicht mehr in der Bevölkerung aufgetreten ist. Werden wir mit einem solchen Virustyp konfrontiert, sind wir ihm schutzlos ausgeliefert, da wir noch keine spezifischen Antikörper gegen ein solches Virus besitzen. Deshalb könnte sich ein solcher Virustyp rasch in unserem Körper ausbreiten und uns schwer krank machen. Antibiotika, die bei bakteriellen Infekten meist gut helfen, sind in diesem Fall wirkungslos, da sie gegen Viren nichts ausrichten können. Eine spezifische, heilende Behandlung gegen ein solches Virus ist bis jetzt noch nicht verfügbar. Daher sollten auch sämtliche andere Möglichkeiten der Vorbeugung beachtet werden. Ein mit gesunden Nährstoffen versorgter Mensch hat eine bessere Abwehrkraft als ein mit falschen Nahrungsmitteln ernährter oder ein überernährter Mensch. Ein Mensch, der sich regelmäßig körperlich trainiert ist einem Virusangriff ebenfalls besser gewachsen. Guter Schlaf führt ebenso zu einem besser funktionierenden Immunsystem wie eine Abhärtung mit Sauna oder Warm-Kalt-Duschen. Negativer Stress verschlechtert die Abwehrlage, während ein ausgeglichener Lebensstil mit Ruhe- und Erholungsphasen und weitgehender Verzicht auf Alkohol und Nikotin sie fördert. Seelische Ausgeglichenheit ist so wichtig wie die tägliche frische Prise Sauerstoff im Freien.
Menschen, die eine Grippeimpfung nicht vertragen, können auch Oseltamivir prophylaktisch einnehmen, wenn Sie engen Kontakt zu Kranken haben. Damit sind sie zu 90 % vor Ansteckung geschützt. Das gilt auch, wenn die Impfung vor dem aktuellen Virusstamm keinen ausreichenden Schutz bietet.

Behandlung

Ein spezielles Medikament, das Influenzaviren hemmt, gibt es nicht. Die Behandlung besteht deshalb in einer sog. symptomatischen Behandlung, d. h. man versucht, die Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu verhindern.
Neuerdings sind Grippemedikamente verfügbar, sog. Neuraminidase Hemmer, z. B. Oseltamivir = Tamiflu®, die den Krankheitsverlauf abschwächen und abkürzen können. Da sie jedoch auch Nebenwirkungen haben beleiben sie nur der Grippe vorbehalten, sind nicht für leichte Erkältungskrankheiten geeignet und müssen sofort zu Beginn einer schweren Grippe gegeben werden. Neuraminidase ist ein Enzym der Influenzaviren. Die Viren benötigen dieses Enzym, um sich von der infizierten Körperzelle zu lösen und neue Zellen zu infizieren. Wird dieser Vorgang medikamentös gestoppt, bremst man damit bereits nach dem ersten Vermehrungszyklus die Vermehrung der Viren.

Vorbeugung

Die einzig wirkliche Vorbeugung ist die Schutzimpfung, die jährlich wiederholt werden muss. Dabei ist zu beachten, dass ältere Menschen mit einer eingeschränkten Immunantwort reagieren und deshalb trotz Grippeimpfung sterben können. Um dieses Problem einzuschränken, sollten Senioren mit einem Impfstoff geimpft werden, der einen Wirkungsverstärker enthält. Neben der Impfung sind das Einhalten von Hygieneregeln natürlich schützend, das Tragen klimagerechter Kleidung, Vermeiden großer Menschenmengen oder Kontakte mit Grippekranken, eine gesunde Ernährung und ausreichend körperliche Bewegung.

Erfahrungsberichte zum Thema Grippe = Influenza

  • Neuester Erfahrungsbericht vom 30.08.2021:

    Hallo,
    ich habe auch eine Frage zur Corona Impfung. Am 12.08.2021 habe ich meine erste Impfung mit Bion Tech bekommen , seitdem geht es mir absolut nicht mehr gut. Dazu muss ich noch sagen das ich einen zu dicken Herzmuskel habe und dadurch an Reentry Tachycardie leide und ich muss wegen meiner Schilddrüse aufpassen , hatte vor 5 Jahren eine ganz schlimme Überfunktion , seitdem muss ich täglich Beta Blocker nehmen auch wegen meinem Herz damit der Puls nicht wieder in die Höhe schießt.Nach der Impfung habe ich die normalen Impfreaktionen bekommen, diese hielten 4 Tage an , am Tag nach der Impfung habe ich gemerkt das die Impfung auf mein Herz gegangen ist , hatte plötzlich Schmerzen im Herz die bis nach oben seitlich in den Hals ausgestrahlt haben. Nach 4 Tagen ging es mir 2 Tage gut, danach habe ich eine Erkältung bekommen die 3 Tage angehalten hat. Nach 3 Tagen ging es mir wieder für 2 Tage besser , danach ging es mir dann richtig schlecht , ich habe Herzstolpern bekommen , Fieber , Kopf und Gliederschmerzen und ich konnte absolut nichts mehr machen , ich musste zum Arzt gehen weil ich so Angst hatte das es von der Impfung kommt. Nach Schnelltest und PCR Test , EKG und Blutdruckmessung die Diagnose das ich Grippe habe , EKG in Ordnung , Blutdruck zu hoch hat sich bei Ruhe langsam wieder normalisiert, Schnelltest und PCR Test negativ.
    Aber trotz Schonung seit zwei Wochen noch immer leichtes Fieber, Gliederschmerzen, leichtes Herzstolpern und Schmerzen auf der Herzseite wenn ich nur ein bisschen den Haushalt mache. Mein Arzt sagt das alles von der Grippe kommt und nichts mit der Impfung zu tun hat. Aber ich habe trotzdem Angst das es doch von der Impfung kommt , ich hatte schon öfter Grippe , aber solche gravierenden Symptome hatte ich noch nie und auch nicht so lange.
    Jetzt bin ich am überlegen ob ich mir die zweite Impfung am 09.09. 2021 überhaupt geben lassen soll.
    Ich bin wirklich verunsichert und fühle mich noch immer ziemlich krank.
    Freundliche Grüße
    L.K.

    Liebe L.K.,

    wir verstehen Sie sehr gut, aber möglicherweise haben Sie die echte Influenza erwischt. Da kann es einem richtig schlecht gehen. Wir können natürlich keine Empfehlung geben. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen. Eine mögliche Variante wäre ja auch, die Impfung noch ein wenig hinauszuschieben bis es Ihnen besser geht? Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team
  • Erfahrungsbericht vom 31.07.2021:

    Hallo,Liebes Biowellmed Team! Ich möchte mich bei Euch allen für die Antwort bedanken. Bald bekomme ich die 2.Impfung von meiner Hausaerztin. Werde auch sie gut über stehen. Bleiben Sie alle gesund. Ein schönes Wochenende und Liebe Grüße K. G....
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  • Erfahrungsbericht vom 25.07.2021:

    Hallo.Liebes Biowellmed Team! Ich möchte über die Covid 19 Impfung berichten. Am 13.07.2021 bekam ich meine 1.Impfung gegen Corona. Der Impfstoff war bei mir Biontech.Er wurde am Linken Oberarm geimpft. Ich habe es in meinen gelben Impfausweis ein tragen lassen....
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  • Erfahrungsbericht vom 03.07.2021:

    Hallo,Liebes Biowellmed Team! Ich möchte auch etwas zur Grippe beitragen. Lasse mich jedes Jahr bei meinem Hausarzt gegen die Grippe impfen.Anschließend wird die Changennummer und der Impfstoff in mein gelben Impfausweis eingetragen. Mus aber gesund sein,sonst kann mich meine...
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  • Erfahrungsbericht vom 03.03.2020:

    Ende November 2019 bekam ich plötzlich Schüttelfrost, starken Husten und sehr hohes Fieber. Fieber habe ich eher selten, dieses Fieber war über 40 Grad , jeden Tag würde ich schlapper, fiebersenkende Medikamente schlugen nicht an, so was habe ich noch...
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  • Erfahrungsbericht vom 21.10.2009:

    Hallo,
    Anfang September hatte ich eine schwere Erkältung die innerhalb weniger Stunden auftrat und zwar so schlimm wie ich es noch nie erlebt hatte, ich konnte mich praktisch fast nicht mehr bewegen, alles schmerzte. Es war echt heftig. Trotz starker...
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