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Arteriosklerose

Fachartikel zum Thema Arteriosklerose

Kurz und bündig

Durch einen entzündlichen Prozess im Bereich der Gefäßwände mit Ablagerung von Fetten kommt es zu Gefäßzerstörungen oder zu Blutpfropfbildung. Diese haben eine Mangeldurchblutung der betroffenen Gebiete zur Folge mit schwerer Schädigung vor allem im Bereich des Gehirns, des Herzens und der Arterien der Beine.

Arteriosklerose (mit frdl. Unterstützung der Fa. ratiopharm)

Arteriosklerose = Arteriengefäßerkrankung mit Verhärtung der Arterienwand, auch Atherosklerose genannt.
Dieser Ausdruck wird benützt, da die Verfettung der Gefäße eine große Rolle bei der Erkrankung bei der Arteriosklerose spielt.
Ein Atherom ist eine Fettansammlung.

Die Arteriosklerose gilt heute als chronische, entzündliche Erkrankung der Gefäße. Bereits in der Frühphase kommt es dabei zum Anhaften bestimmter Blutzellen wie Monozyten an die Gefäßinnenwand ( endotheliale Dysfunktion ).
Diese dringen im Verlauf der Erkrankung immer weiter in die Gefäßschicht vor, beladen sich mit Fetten, so dass Schaumzellen entstehen, die charakteristischen Zellen der arteriosklerotischen Plaques. Dort kommt es dann gehäuft zu Einrissen. Dabei kommt es auch zu einer geringen entzündlichen Reaktion im Körper, wobei Entzündungsstoffe wie Zytokine, Interleukin ( IL)-1 und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-a gebildet und freigesetzt werden.
Das entzündliche Geschehen im Bereich der Gefäßinnenwand ist erkennbar an der Erhöhung an der Entzündungsanzeichen im Blut (C-reaktives Protein = CRP). CRP wird vor allem da freigesetzt, wo es zu Zellschädigungen kommt. Ein erhöhter CRP- Wert, der nicht durch andere entzündliche Erkrankungen bedingt ist, sagt etwas aus über das Risiko einer Gefäßerkrankung. Untersuchungen deuten darauf hin, dass CRP eventuell direkt am ateriosklerotischen Prozess beteiligt ist und nicht nur einen Marker für ein erhöhtes arteriosklerotisches Risiko darstellt.

Stellen Sie sich alte Wasserleitungen vor, die aufgrund ihres Alters Ablagerungen durch zerstörte Röhrenwände und durch verdrecktes Wasser haben. Zunehmend gehen die Leitungen zugrunde. Durch immer wieder neue Anlieferung von Material, das die Rohrinnenwände aufrauht und schließlich zerstört.

Der krankhafte Vorgang im Bereich der Gefäße ist beim Schlaganfall der gleiche wie beim Herzinfarkt. Es kommt zu Ablagerungen und / oder Entzündungen im Gefäß, zu einem verminderten Blutstrom und dadurch zu einer Mangeldurchblutung der Hirn- oder Herzkranzgefäße.

Mit zunehmendem Alter entstehen an den Gefäßinnenwänden herdförmige Veränderungen, die man auch als Plaques bezeichnet.
Diese bestehen aus Fetten und Bindegewebsfasern. Die beetförmigen Veränderungen werden von einer Bindegewebsschicht begrenzt. Man kann sich das wie ein Netz vorstellen, das über den Fettansammlungen liegt. Im Bereich der Fettbeete ist die Ernährung des Gewebes schlecht, daher wird das Bindegewebsnetz immer dünner und reißt schließlich ein. Dadurch können Cholesterinkristalle die wässrigen Teile von der Gefäßinnenwand abreißen und in die Blutbahn gelangen. Es entstehen dann Thromben, d.h. Blutgerinnsel, die abgeschwemmt werden können und dadurch Gefäße verschließen.
Dies kann in verschiedenen Organen stattfinden und zu schweren nachfolgenden Krankheiten führen.
Im Bereich der arteriosklerotischen Veränderungen treten Verkalkungen und Gewebszerstörungen (Nekrosen) auf. Die Blutgefäße können so verändert sein, dass ein normaler Aufbau nicht mehr erkennbar ist, sondern lediglich Fette, Gewebetrümmer und Kalk sichtbar sind.
Durch Einreißen der Gefäßwand wird eine Aktivierung des Gerinnungssystems ausgelöst. Ein Gerinnsel aus Fibrinfäden und Zellen bildet einen Blutpfropf ( Thrombus ).
Führen die arteriosklerotischen Gefäßveränderungen durch Thrombenauflagerung zu einem Gefäßverschluss, kommt es zu schweren Durchblutungsstörungen bis hin zum Absterben des betroffenen Organs (z.B.Verschluss der Beingefäße mit schweren Beindurchblutungsstörungen, Verschluss der Herzkranzgefäße mit den Folgen eines Herzinfarktes usw.).
Da der Körper ein biologisches System ist, das sich ständig verändert, können auch arteriosklerotische Veränderungen, die geringfügig sind, wieder rückgängig gemacht werden.
Bei einer schweren Arteriosklerose ist dies jedoch nicht mehr möglich.
Wie es genau zur Arteriosklerose kommt ist noch nicht sicher und in allen Einzelheiten bekannt. Man weiß nur, dass verschiedene Faktoren zur Arteriosklerose führen. Ganz sicher verantwortlich sind dabei ein hoher Blutdruck und ein erhöhter Blutfettspiegel mit Fettablagerungen an den Gefäßen. Eine Zuckerkrankheit erhöht ebenfalls das Risiko einer Arteriosklerose sehr stark. Auch eine gewisse Veranlagung (Disposition) ist festzustellen. Außerdem ist aus der Tierforschung bekannt, dass Tiere in freier Wildbahn keine Arteriosklerose bekommen. Hier ist sicher die Bewegung ein entscheidender Faktor.

Was können Sie selbst tun, um eine Gefäßverkalkung zu vermeiden

Ernähren Sie sich bewusst (siehe Thema Ernährung).Gesichert ist, dass eine Ernährung mit wenig gesättigten Fetten (überwiegend tierischen Fetten außer Hochseefischen ), wenig Zucker und reich an ungesättigten Fettsäuren und Proteinen vorbeugend wirken. Empfehlenswert sind: kein tierisches Fett, kein oder wenig rotes Fleisch, dafür Seefisch, weißes Fleisch und Pflanzenöle, keine Süßigkeiten, keine Kohlenhydrate, die rasch und viel Glucose liefern, also einen hohen glykämischen Index haben, dafür aber komplexe Kohlenhydrate wie Früchte, Gemüse oder Beeren. Gesichert ist auch der vorbeugende Effekt für eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht oder Fettsucht. Durch vorbeugende Maßnahmen kann z. B. die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, um ca. 80 % gesenkt werden.
Bemühen Sie sich um ausreichende Bewegung. Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck und sorgen Sie dafür, dass dieser entsprechend eingestellt wird. Vermeiden Sie Zigarettenrauchen. Kontrollieren Sie Ihren Blutzucker und stellen Sie ihn, falls Sie an Zuckerkrankheit leiden, gut ein. Vermeiden Sie einen erhöhten Cholesterinspiegel durch vernünftige Ernährung, eventuell medikamentös unterstützt. Sorgen Sie für ausreichende Entspannung, um Stressfaktoren wie ständig erhöhte Stresshormoneinwirkungen zu vermindern.
Lassen Sie vorbeugend Ihre Fettwerte ( Cholesterin, HDL, LDL, Triglyzeride), den Homocysteinspiegel und das hsCRP ( hochsensitives CRP ) messen. Liegt dieses bei einem wiederholt gemessenen Wert über 3 mg/dl , ohne dass Sie an einer anderweitigen entzündlichen Erkrankung leiden, haben Sie vermutlich ein erhöhtes Risiko, dem Sie mit Umstellung Ihrer Ernährungsgewohnheiten begegnen können.
Gesichert in der Vorbeugung von Herz- und Gefäß – Erkrankungen sind ebenfalls- Antioxidantien. Sie reduzieren die Oxidation der DNA und Fettsäuren und vermindern die Entstehung freier Radikale.

  • Selen
  • Flavonoide ( Quercentin und andere )
  • Polyphenole ( Isoflavone, Lignane )
  • Pyroloquinolinquinone
  • Betacarotin, Vitamin C, Vitamin E
  • Alphaliponsäure
  • Coenzym Q, L- Carnitin, Gingko

Erfahrungsberichte zum Thema Arteriosklerose

  • Neuester Erfahrungsbericht vom 28.06.2022:

    Hallo zum Erfahrungsbericht vom 27.6.2022.Danke für Ihre Antwort.Leider kann ich Novaminsulfon aufgrund der Histaminintoleranz nicht einnehmen.Opiode vertragen sich mit den anderen Medikamenten vor allem Trimipramin gegen Restless legs nicht.Zudem kam es dadurch in der Vergangenheit schon zu Kreuslaufproblemen.Wie gesagt ich habe Arteriosklerose der Coronarien,ein Aneurysma der Aorta ascendens u.miniiale Trikuspudalklappeninsuffizienz.Alle freiverkäuflichen Medikamente soll ich aufgrund der Histamininzoleranz u.Mastellaktivierungssyndrom nicht einnehmen da such dadurch die Beschwerden durch das Histamin verschlechterten.Mein Arzt sagt dann gibt es keine Alternative mehr wenn auch Opiate ausgeschlossen sind.Haben Sie vielleicht noch eine Idee? Vielen Dank!

    Liebe*r Leser*in,

    Opioide können natürlich Kreislaufprobleme verursachen. Dann ist es eine Frage der einschleichenden Dosierung und der Art der Anwendung, die man berücksichtigen sollte(z.B. Tropfen, sehr langsam steigern). Nicht jede Histaminintoleranz verbietet die Medikamente. Auch hier kommt es auf die Schwere der Histaminintoleranz an und auf die Häufigkeit und Stärke der Anwendung. Wenn Sie jedoch all die beschriebenen Medikamente nicht vertragen, haben wir leider auch keine Alternative. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team
  • Erfahrungsbericht vom 27.06.2022:

    Hallo.Ich habe Arteriosklerose bei genetischer Fettstoffwechselstörung. Ausserdem eine genetische Kollagenose,Histaminintoleranz u.Hashimoto. Ich nehme Statine,Ezetemib und Ass 100 bzgl.der Fettstoffwechselstörung.Aufgrund der Histaminintoleranz vertrage ich keine Schmerzmittel mehr.Könnte ich Ibuprofen nehmen obwohl im Beipackzettel steht nicht bei Kollagenose und nicht mit Ass?...
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  • Erfahrungsbericht vom 07.06.2022:

    Hallo ich habe eine genetische Fettstoffwechselstörung. Dadurch auch Arteriosklerose der Herzkranzgefäße. Aufgrund meiner anderen Erkrankung dem Ehlers Danlos Syndrom wurde mir geraten Calcium einzunehmen da ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen besteht u.ich auch schon zahlreiche Frakturen hatte.Nun habe ich gelesen...
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  • Erfahrungsbericht vom 10.11.2021:

    Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.Ich dachte je höher der CK Wert ist desto mehr Muskel Zellen werden zerstört insbesondere durch verstärkte muskuläre Belastung. Habe ich das richtig verstanden das dem nicht so ist? Ich befürchte auch zunehmende...
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  • Erfahrungsbericht vom 08.11.2021:

    Hallo.Ich leide unter genetischer Fettstoffwechselstörung, Arteriosklerose, Hashimoto u.dem Ehlers Danlos Syndrom. Ich nehme u.a.Statine ein.Mein CkWert ist seitdem erhöht.Im Moment bei 382.Trotz täglichem Radfahren,Intervallfasten u. gesunder Ernährung (kein Zucker, kein Obst nur Gemüse und fettarme Milchprodukte) gelingt es mir nicht...
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  • Erfahrungsbericht vom 02.04.2019:

    Zu meinem Bericht vom 29.03.Danke für Ihre Antwort. Ich kann meinen Arzt darauf ansprechen.Allerdings ist das manchmal etwas schwierig eine Überweisung zu bekommen.Bei mir wurde ein erhöhter CK Wert von 194 festgestellt. Da ich seit 8 Wochen Statine nehme.Ich habe...
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  • Erfahrungsbericht vom 29.03.2019:

    Hallo,ich leide unter Arteriosklerose der Herzkranzgefäße sowie an Carotis u.hirnversorgenden Gefässe.Ursache familiäre Fettstoffwechselstörung, die bis zu dieser Diagnose der Arteriosklerose nicht ausreichend behandelt wurde.Seit längerem beobachte ich Hautveränderungen vor allem an der Innenseite der Oberschenkel.Diese treten vor allem bei Kälte...
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  • Erfahrungsbericht vom 17.02.2018:

    MeinBein ist immer dick und steif

    Liebe(r) Leser(in),

    wir können aus dieser zu ungenauen Beschreibung leider nicht auf eine Krankheit schließen. Was sagt Ihr Arzt. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team...
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  • Erfahrungsbericht vom 04.12.2010:

    Bitte dringend um ein rat . Bin 40 jahre alt und habe ab und zu schmerzen in oberbauch ausstrahlend in den rücken linken arm finger mein blut druck steigt dann an auf 170 zu 120 in krankenhaus ist der blut...
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  • Erfahrungsbericht vom 22.12.2006:

    Mein Kardiologe hat mir vorgeschlagen, eine Katheteruntersuchung durchführen zu lassen, da bei mir ein geringfügiger Verdacht für eine KHK vorliegt. Ich leide seit Jahren an Bluthochdruck und intermitt. Vorhofflimmern, werde mit Betablocker, ACE-Hemmer und Marcumar behandelt. Meine Frage: Gibt es...
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  • Erfahrungsbericht vom 13.12.2006:

    Am 22.12.06 kam ich in die Herzklinik Lahr zur ambulanten Katheter-Untersuchung. Grund war eigentlich mehr zur beruhigung meiner Ängste da ich immer der Meinung war mit meinem Herzen stimmt etwas nicht. Alle Untersuchungsergebnisse waren jedoch optimal. Auch bei der Voruntersuchung...
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