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Schlaganfall bei PFO (persistierendem Foramen ovale)

Fachartikel zum Thema Schlaganfall bei PFO (persistierendem Foramen ovale)

Kurz und bündig:

Ein Schlaganfall ist ein Notfall, der plötzlich auftritt und zu schwerer Behinderung oder Tod führen kann. Er geht immer einher mit einem zumindest vorübergehendem Defizit im Bereich des Gehirns und des Nervensystems. Tritt ein Ereignis ein, zählt jede Minute und rasches Handeln ist notwendig.

Ursache:

Eine Ursache des Schlaganfalls ist in 10-15 % ein persistierendes Foramen ovale. Dieses stellt einen Kurzschluss zwischen rechtem und linkem Herzvorhof dar, das in der Embryonalzeit angelegt wird und sich meistens nach der Geburt verschließt. Passiert dies nicht, kann sich an dieser Stelle ein Blutgerinnsel (Thrombus) bilden, der eine Arterie im Bereich des Gehirns verstopfen und damit zu einer Minderdurchblutung im Gehirn führen kann. Aufgrund der Minderdurchblutung kann es in diesem Gehirnbereich zu einem Funktionsausfall kommen. Je nachdem, welches Areal betroffen ist, führt dies zu mehr oder weniger schweren Störungen.

Beschwerden:

Es können bei Schlaganfällen durch Mangeldurchblutung
Lähmungen auftreten im Gesicht, an Armen oder Beinen, Taubheitsgefühle oder Empfindungsstörungen am Körper, z. B. halbseitig, die Koordination kann gestört sein in Form einer Gangstörung, es kann eine Sprachstörung auftreten mit Verlust des Sprechvermögens, verwirrter Sprache, verwaschenem oder unverständlichem Sprachausdruck. Es kann eine einseitige Sehstörung auftreten oder eine Sehstörung, die beide Augen betrifft, aber jeweils nur eine Gesichtshälfte ( Hemianopsie ). Es können auch Krampfanfälle dabei auftreten.

Feststellen der Erkrankung:

Es können bei Schlaganfällen durch Mangeldurchblutung
Lähmungen auftreten im Gesicht, an Armen oder Beinen, Taubheitsgefühle oder Empfindungsstörungen am Körper, z. B. halbseitig, die Koordination kann gestört sein in Form einer Gangstörung, es kann eine Sprachstörung auftreten mit Verlust des Sprechvermögens, verwirrter Sprache, verwaschenem oder unverständlichem Sprachausdruck. Es kann eine einseitige Sehstörung auftreten oder eine Sehstörung, die beide Augen betrifft, aber jeweils nur eine Gesichtshälfte ( Hemianopsie ). Es können auch Krampfanfälle dabei auftreten.

Feststellen der Erkrankung:

Die typischen Krankheitszeichen lassen an einen Schlaganfall denken. Zur genauen Diagnostik gehört heute neben der üblichen körperlichen und nervenärztlichen Untersuchung einschließlich Blutuntersuchung, EKG, Schluckdiagnostik und Ultraschalluntersuchung der Hirngefäße und des Gehirns die Computertomographie des Gehirns, womit schnell Ort und Ausdehnung der Erkrankung erfasst werden können. Die Magnetresonanztomographie zeigt erst nach 1 – 2 Stunden eindeutige Veränderungen und gehört deshalb nicht zur Sofortdiagnostik, ist jedoch häufig als Zusatzinformation sinnvoll, insbesondere, wenn das CT keine Ursache erkennen lässt(ein frischer Schlaganfall muss im CT nicht sichtbar sein).

Behandlung:

Die Behandlung der Schlaganfalles durch Mangeldurchblutung erfolgt üblicherweise durch eine systemische Lysebehandlung mit Actilyse, die nachgewiesenermaßen zu einer besseren Prognose führt Beim akuten Verschluss der Arteria cerebri media wird eine örtliche Lysebehandlung durchgeführt, wenn ein erfahrener Neuroradiologe zur Verfügung steht, der in der Lage ist, die verschlossene Arterie kunstgerecht zu katheterisieren. Beim akuten Verschluss der . basilaris ist die örtliche Gerinnselauflösung die anerkannte Methode.

Behandlung nach einem Schlaganfall:

Nach einem Schlaganfall steht an erster Stelle die Verhinderung eines erneuten Schlaganfalles und möglicher Gefäß – Folgekrankheiten.
Nach einem ischämischen Schlaganfall durch Mangeldurchblutung stehen blutverdünnende Maßnahmen mit Acetylsalizylsäure oder Clopidogrel an erster Stelle, falls keine Blutverdünnung mit Marcumar notwenig ist, die nach herzbedingten Embolien durchgeführt wird, wenn keine Kontraindikationen vorliegen. Der Ziel – INR beträgt hierfür 2,0 – 3,0. Bei Vorhofflimmern z. B. führt die Marcumarisierung zu einer etwa 70 prozentigen Reduktion des Risikos, einen erneuten Schlaganfall zu bekommen, so dass man diese Behandlung möglichst dauerhaft durchführt. Alternativ zu Marcumar kommt heute die Behandlung mit NOAK`s in Frage.
Häufig muss nach einem Schlaganfall auch eine erweiterte Diagnostik erfolgen, um Emboliequellen zu finden ( z. B. die transösophageale Echokardiographie ), ein Langzeit – EKG, um eine Herzrhythmusstörung zu erfassen oder erweiterte Blutuntersuchungen, um seltene Infektionen zu finden (z. B. Lues, Borrelliose ). In selteneren Fällen sind fachärztliche Augen-, Hals-Nasen-Ohren – Untersuchungen u.s.w. notwendig.
Statine ( cholesterinsenkende Medikamente ) haben eine 25 %ige Senkung des Schlaganfallrisikos ergeben unabhängig von der Höhe des Cholesterinwertes, so dass diese Medikamente den Patienten nach Schlaganfall nicht vorenthalten werden sollten, es sei denn, es besteht eine Unverträglichkeit oder eine Kontraindikation. Man sollte dabei das LDL – Cholesterin auf Werte unter 100 mg/dl senken.
Eine kostengünstige Maßnahme mit hoher Effektivität kann der Patient selbst durchführen. Falls er Raucher ist und das Rauchen aufgibt, verringert er sein Risiko bereits im ersten Jahr um 50 % und hat nach 5 Jahren das Risiko eines Nichtrauchers.
Bei Zuckerkranken führt eine Senkung des Langzeitzuckerwertes HBA1c zu einer ebenso drastischen Risikosenkung wie eine Senkung des Blutdruckes unter 130 /80.

Bei Kombination eines offen gebliebenen Foramen ovale und einem Vorhofseptumaneurysma verringert ein Verschluss der Lücke das Risiko deutlich.
Da Patienten mit erhöhtem Homocysteinspiegel ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben ist eine Gabe von Vitamin B6, B12 und Folsäure zur Senkung des Risikos zu erwägen, obwohl derzeit noch keine gesicherten Studien vorliegen, die beweisen, dass damit das Risiko eines Schlaganfalles gesenkt werden kann.

Was versteht man unter stroke unit?

Stroke units sind Zentren zur Behandlung von Schlaganfallpatienten, die über geschultes interdisziplinäres Personal, speziell geschulte Ärzte, Spezialeinrichtungen und apparative Überwachungsmöglichkeiten verfügen, um Schlaganfallpatienten optimal zu behandeln. Untersuchungen zeigen, dass eine Behandlung in einer stroke unit die Sterblichkeit um ca. 18 % gegenüber einer Behandlung auf einer Normalstation reduziert. Derzeit verfügt Deutschland über 150 zertifizierte stroke units.

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