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Vergiftungsfälle durch Grayanotoxine in Rhododendron-Honigen aus der türkischen Schwarzmeerregion

Fachartikel zum Thema Vergiftungsfälle durch Grayanotoxine in Rhododendron-Honigen aus der türkischen Schwarzmeerregion

Honig aus der türkischen Schwarzmeerregion kann hohe Grayanotoxingehalte aufweisen, die zu akuten Vergiftungserscheinungen wie Schwindel, Blutdruckabfall, langsamer Herzschlag, Lähmungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen führen können. Grayanotoxine sind Pflanzengifte, die vor allem in an der türkischen Schwarzmeerküste weit verbreiteten Rhododendronarten vorkommen. Bei Menschen kann der Verzehr der besagten Honige zu schweren Vergiftungserscheinungen führen, die notfallmedizinisch behandelt werden müssen. Aufgrund eines Vergiftungsfalls, der dem hessischen Verbraucherschutzministerium gemeldet wurde, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) das gesundheitliche Risiko von grayanotoxinhaltigen Honigen bewertet.

In der wissenschaftlichen Literatur sind die Wirkungen der Honige von bestimmten Rhododendronblüten – auch als türkische Wildhonige, Pontische Honige, „bitter honey“ oder „mad honey“ bezeichnet – vielfach beschrieben. Bewohnern der türkischen Schwarzmeerküste sind die Vergiftungserscheinungen bekannt. Sie nutzen den Honig teilweise als Alternativmedizin. Tierexperimentelle Befunde bestätigen die toxische Wirkung von Grayanotoxinen. Die Auswertung von Humandaten zu Vergiftungsfällen mit grayanotoxinhaltigen Honigen zeigte, dass die Angaben zur Aufnahmemenge, die Vergiftungen auslöst, stark voneinander abweichen. Dies hängt nach Meinung türkischer Ärzte damit zusammen, dass die Honige in ihren Bestandteilen variieren. Oft werden die Honige von lokalen Imkern hergestellt, eine Vermischung mit anderen Honigen erfolgt nicht.

Die Grayanotoxin enthaltenen Rhododendronarten kommen auch in Nordamerika sowie in Asien vor. Vergiftungen durch Honige sind aber nur in Gebieten zu erwarten, wo die entsprechenden Sträucher die Vegetation dominieren. In Regionen, in denen dies nicht der Fall ist – wie in Deutschland, wo die Gehölze als Zierpflanze angebaut werden – geht das BfR davon aus, dass mögliche Granyanotoxin-Konzentrationen im Honig aus der Rhododendronblüte kein Risiko darstellen.

Das BfR empfiehlt, Rhododendron-Honige aus den Regionen der türkischen Schwarzmeerküste nicht zu essen, da sie gesundheitsschädliche Mengen an Grayanotoxine enthalten können. Ob sich derartige Honige in Deutschland im Handel befinden, ist dem BfR nicht bekannt.

Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Bundesinstitut für Risikobewertung BfR zur Verfügung gestellt
Hier erhalten Sie auch weiterführende Informationen zu diesem Thema.


Stellungnahme Nr. 043/2010 des BfR vom 3. September 2010

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